Darwin: Mit ehrlicher Arbeit bringst du es zu etwas, hab ich mir gedacht, und schreibe mit grosser Sorgfalt Buchbesprechungen für Deutschlands grössten Internetanbieter. Und dann flattert mir so etwas ins Haus! Neunzehn Augenzeugenberichte aus der Welt der sozialstaatlichen Trittbrettfahrer, die sich vor lauter Freizeit nicht entscheiden können, ob sie lieber Urlaub machen oder Fussball spielen gehen. Oder einfach mit einer Dose Bier (umweltfeindlich hoch drei!) und einer Tüte Gras (ja, ist das überhaupt erlaubt?) auf dem Sofa abhängen. Nein, das muss nicht sein. Mit mir nicht.
Felix: Hat mal wieder überhaupt nix begriffen, der alte Spiesser. Das sind Satiren, Mann! Und die übertreiben halt immer gern ein bisschen, enthalten aber auch einen dicken Kern Wahrheit. Flott geschrieben sind sie auch noch. Mit wirklich obercoolen Illustrationen von unserem Howie. Hast wohl ganz dein eigenes Verhältnis zu legalen und illegalen Drogen verdrängt, was? Typisch! Also: Hört nicht auf den Kerl, der Bredtmann ist einsame Spitze, das Buch gehört in jeden gutsortierten Bücherschrank. Gleich neben das grosse Hanfbuch und die Anleitung zum ökologisch einwandfreien Anbau THC-haltiger Pflänzchen.
Darwin: Hätte ich mir denken können, dass ihm das gefällt. Wahrscheinlich träumt er bereits von einem Abo der Zeitschrift "HanfBlatt". Dort sind nämlich 16 dieser, sagen wir mal "Erzählungen" aus der Welt bekiffter Arbeitsloser erschienen. Illustrator Howie ist ganz offensichtlich bei Werner-Zeichner Brösel in die Schule gegangen. Wie soll ich sagen: Die Cartoons sind den jeweiligen Beiträgen durchaus angemessen. Ausserdem sind sie alle recht kurz. Kann man also problemlos mal so zwischendurch lesen. Nicht unbedingt bei einem gepflegten Glas Rotwein. Eher schon zusammen mit ein paar guten Freunden und einem -- aber das sollte ich mir jetzt wirklich besser verkneifen. --Felix Darwin
Kurzbeschreibung Seit 3 Jahren erscheinen im "Hanfblatt", dem Magazin für Hanfkultur, Monat für Monat die Realsatiren von Jens Bredtmann. Was völlig harmlos begann, hat mittlerweile bei vielen Lesern Kultstatus. Furztrockener norddeutscher Humor, Dosenbier und Purpfeife begleiten die Serienhelden der Generation "A" auf ihren Abenteuern. "Arbeitslos und Gras dabei!", dieser Zustand ist eine feste Grösse in Ihrem bunten Leben. Ob nun "Survival-Camping in Meck-Pomm" oder "Karriere machen durch Arbeit", wenn Jens Bredtmann den alltäglichen Wahnsinn schildert, wird´s luschtig. Und damit das Lachen richtig schmerzt, setzt HOWIE mit seinen schonungslos ehrlichen Cartoons dem Irrsinn das Sahnehäubchen auf. 16 Satire-Highlights aus 3 Jahren "Hanfblatt" plus 3 Bonus-Stories (bisher unveröffentlicht) in Kombination mit 38 Cartoons sorgen nicht nur für jede Menge Zahlen, sondern vor allem für pralle Unterhaltung.
Über den Autor Der Bredtmann Berufswunsch als Kind: Frauenarzt! Er wächst aber mit drei Schwestern auf - und verzichtet freiwillig. Sein beruflicher Irrweg fängt schon in der Schulzeit an: Während der Sommerferien jobbt er als Müllmann - andere waren Rettungsschwimmer! Schulpraktikum in einer Grossbäckerei. Einzige Aufgabe: Maikringel aprikotieren - heimlich aber 20 kg Persipan genascht. Keiner merkt's, ausser die Eltern. Sie schicken ihn zur Strafe mit 17 Jahren zum Bundesgrenzschutz. Das geht zwei Jahre lang schlecht - dann will er Punk werden. Erste Grippeerfahrungen im unbeheiztem, besetztem Haus in Neumünster. Versucht sich als Punkrockmusiker und Partylöwe. Immerhin macht Versuch - klug! Lässt dann starke Medienfrau schwach werden, bekommt als Gegenleistung eine Einführung ins Alfabet. Ende der Achtziger plötzliches Karriereinteresse. Kommt auf insgesamt vier Zweiten Bildungswegen zum Abitur und studiert an der Uni Kiel Politilogie. Er macht seine Scheine: Jagd-, Segel-, Fischerei-, Surf-, Sportbootführer und Heiligenschein. Für die Uni reicht das nicht. Nach 6 Semestern die Ernüchterung: Exmatrikulation! Er schlägt sich als Tellerwäscher und Küchenhilfe durch und endet schliesslich als IHK-geprüfter Wachmann. Tolles Leben! Ein Gnadenbrot gibt ihm der Hanfblatt-Verlag, der wirre Geschichten aus seinem Leben veröffentlicht. Dann endlich der Durchbruch: Bredtmann wird von einem kleinen Verlagshaus in Rendsburg entdeckt - er übernimmt die Redaktionsleitung. Heute möchte Bredtmann mit semi-akademisch gebildeter Frau und drei nicht verhaltensgestörten Kindern in einem netttgedeckten Bauernhaus an der Nordsee leben, Pfeife rauchen und reich sein. Dem ist leider nicht so - also kauft das Buch!
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